Tag 4 - Granville

27. August 2019 (Dienstag)

Wetter: leicht bewölkt – später sonnig, Kilometerstand: 6089 km. Duschen, ver- und entsorgen, bezahlen (2 x 7 € + 3 € V+E) und weiter geht’s. Unser heutiges Ziel: „Le Mont Saint-Michel“ auf der Grenze zwischen Normandie und Bretagne.

Um 12:15 Uhr erreichen wir „Granville“, eine Hafenstadt mit (wieder) viel Geschichte; diesmal die Resistance, die Untergrundkämpfer der Franzosen. Da das Wetter und die Temperaturen besser sind als erwartet wird der französische Sommerschlussverkauf genutzt und Frau Neersianerin ersteht für kleines Geld ein Paar Sandalen, um die dampfenden Füße zu entlasten. In einem kleinen Café trinken wir einen Cappuccino und einen Grand Crème. Einziger Wermutstropfen: während des gesamten Urlaubs muss die Frau Neersianerin auf ihren geliebten Latte Macchiato verzichten, den gibt es in der Bretagne offensichtlich nicht! Naja, und der Grand Crème wird regional auch sehr unterschiedlich angeboten – mit Milch, mit Milchschaum, ohne alles … jedes Mal eine kleine Überraschung. Am Aussichtspunkt mit Leuchtturm machen wir noch ein kleines Picknick und danach machen wir uns weiter auf den Weg.

Ca. zehn Kilometer hinter „Granville“ erhaschen wir einen ersten Blick auf den im Dunst erkennbaren „Le Mont Saint-Michel“. Um 17:00 Uhr erreichen wir den Stellplatz „La Bidonnière“ in "Pontorson" mit Blick auf den Klosterberg (12,50 € pro Nacht incl. Strom). Stühle raus, Kaffee kochen und entspannen; ein gepflegter, großzügiger Stellplatz mit komplett geschotterter Fläche und einem sehr freundlichen und hilfsbereiten Betreiber an der Schranke. Das Schrankenprinzip werden wir auf der Reise noch mehrmals antreffen: man gibt die Anzahl der Nächte an der Schranke in einen Zahlautomat ein, schiebt die Kreditkarte in den vorgesehenen Schlitz, PIN eingeben, Quittung entnehmen und ins Wohnmobil an die Scheibe klemmen – fertig.

Abends um halb sieben schwingen wir uns auf die Fahrräder und fahren zum nahe gelegenen Restaurant „Auberge de Baie“. Dort essen wir in Ruhe und wieder sehr lecker. Danach stellen wir mitten im Feld in direkter Sichtweite zum Klosterberg das mitgenommene Stativ auf und bereiten die Kamera vor – abendliche bzw. nächtliche Fotosession! Ein italienisches Ehepaar mit Tochter steht neben uns und wir unterhalten uns zwischendurch auf deutsch-englisch-italienisch. Je dunkler es wird, desto beeindruckender strahlt der beleuchtete „Le Mont Saint-Michel“ – und die Kamera sieht Sachen, die das bloße Auge nicht sieht! Um 22:30 Uhr machen wir uns durch die Dunkelheit auf den Weg zurück zum Stellplatz. Die wenigen Wolken sind weg und ein intensiver Sternenhimmel leuchtet uns den Weg. Gute Nacht!

Gefahrene Kilometer: 179 km

Streckenverlauf: Englesqueville-la-Percée - Granville - Pontorson

Tags: Reise, Europa, Bretagne